Dumminant*

Kennst du das? Mit zäher Entschlossenheit erklärt dir ein Neunmalkluger die Welt da draussen. PUH!

Im Allgemeinen reagiere ich allergisch auf selbstgefällige Besserwisserei. Ganz gleich, um was es geht. Es ist mir dabei schnurzpiepegal, mit wem ich es zu tun habe. Halbwissen kombiniert mit übersteigertem Selbstbewusstsein geht gar nicht.

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MIt freundlichen Grüssen

Ich liebe Geschichten, besonders diese hier aus Nizza: Der Wirt eines dort ansässigen Cafés an der berühmten Promenade des Anglais störte sich an der Unfreundlichkeit seiner Gäste.

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Immer wieder wurde in Wildwestmanier „ein Kaffee“ bestellt. Aus Jux und Tollerei führte der Franzose verschiedene Tarife ein.

Wer schlicht «einen Kaffee» möchte, greift tief in sein Portemonnaie und bezahlt sage und schreibe acht Euro. Derjenige, welcher das Zauberwörtchen «bitte» hinzufügt und „einen Kaffee, bitte“ bestellt nur fünf Euro. Wer es jedoch kultiviert wie folgt ordert: «Guten Tag, einen Kaffee bitte!», berappt lediglich zwei Euro.

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Alles, was in meiner Macht steht

Seit etwa zwei Jahren mache ich eine Nachrichten-Diät: keine Tagesthemen, weder Morgen- noch Mittagsmagazin, kein Brennpunkt oder eine Extrawurst, auch kein Heute-Journal, einfach kein „News-Fast-Food“ mehr. Schluss damit!

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Fake oder Fakt?

Die Medien mästen uns mit Hiobsbotschaften und trivialen Geschichten. Von einer Krise zum nächsten Dilemma: Naturkatastrophen, Kriege, Krankheiten, Abstimmungsergebnisse, Skandale, Rezessionen, irrwitzige Machthaber und Psychopathen, die durch ihre skrupellose Brutalität fette Schlagzeilen generieren. Im 24/7 Takt.

Wer ist der Gute, wer die Böse? Was stimmt, was ist falsch? Aufregen ändert nichts. Vor allem kann ich den Wahrheitsgehalt oder die Wertigkeit einer funkelnden Headline selbst nicht einschätzen. Und nein … ich habe keine Angst davor, etwas Wichtiges zu verpassen. Garantiert erfahre ich davon.

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Zeitenwende*

Das letzte Kalenderblatt „31“ starrt mich in fetten schwarzen Lettern an. Der Abreisskalender gleicht inzwischen einem Suppenkasper. Blatt für Blatt, 364 Tage sind nun Vergangenheit und der mit Erwartungen vollbepackte Sehnsuchtstag steht in den Startlöchern.

Foto der Autorin | Milano Tre Torri 🇮🇹🖤 | April 2022

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Husten! Wir haben ein Problem.

Seit gestern habe ich definitiv einen Durchhänger und fühle mich wie ein Fruchtzwerg mit einem dicken Schnodderschädel. Mein Immunsystem wurde geentert von fiesen Godzilla-Viren. Hunderte. Tausende. Nein: Millionen. Der pochende Kopf auf meinem saft- und kraftlosen Körper schreit nach einem Bett. JETZT.

Nichts da. Es handelt sich schliesslich „nur“ um einen Schnupfen gepaart mit einem prall gefüllten Kopf voller Schleim und dieser magisch rauchigen Stimme. En passant: Kein Covid. Also alles halb so schlimm und Tüddelkram.

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Tic Toc .. Kreative Menschen ticken anders

Mitten in der Nacht schrecke ich aus dem Schlaf. Irgendein Geräusch hat mich mal wieder wachgerüttelt. Oh Mann, ich hatte einen so schönen Traum. Das finale Happy End habe ich nun wohl verpasst 😊. Nun denn. Das Traumbild bleibt und mir kommt eine grossartige Idee. Ich quäle mich aus dem Bett und habe Angst, dass sich der kreative Geistesblitz aus dem Staub macht. Also: Husch, husch, schnell meine Gedanken auf das weisse Stück Papier kritzeln.

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Handtuch werfen? Nix da!

Ausreden. Aufschieben. Stehenbleiben. Das Ziel aus den Augen verlieren.

Es berührt mich immer sehr, wenn Menschen auf halber Wegstrecke plötzlich Halt machen oder sogar umkehren. So schade, wenn mittendrin die Puste ausgeht. Aber warum nur?

Wie so oft im Leben kommt es auf Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit an. Stichwort: Dranbleiben und Pobacken zusammenkneifen. Geduld ist gefragt. PUH … nicht gerade MEINE Stärke.

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Nett = langweilig?

Hallo? Hallo? Haaaaaallloooooo?!? Wollte diese Frau gerade etwas von mir? Ich bin vertieft in mein Buch, klebe an der Geschichte, bin mittendrin – gerade laufe ich dem Schurken hinterher 🤣 – . Und ausgerechnet JETZT …
In der rechten Hand  mein „Coffee to go“, links mein spannendes Buch. Endlich Pause, frische Luft und diese verdammt packende Story. Manchmal frage ich mich tatsächlich, ob ich irgendwelche Lockstoffe ausdünste, die anderen Menschen signalisiert, mich ungefragt anzusprechen. Es passiert mir am laufenden Meter.

Foto iStock shironosov

Knurrig hauche ich ein «Ja bitte?» und schaue wartend in das freundliche „Inge Meysel-Gesicht“. Sofort fühle ich mich schlecht. „Mama Mia, sei doch bitte etwas freundlicher.“ Meine innere Stimme mahnt mich mit erhobenen Zeigefinger zur Contenance. Die alte Frau nimmt es mir offenbar nicht übel.

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Holt mich hier raus!

In einer Sonntagszeitung bin ich über eine geistreiche Bemerkung gestolpert und potzblitz hängen geblieben: „Almost anything is easier to get into than to get out.“ Übersetzt: „Bei fast allem kommt man leichter rein als raus.“


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Kaum zu glauben: Dieses Faktum hat es als „Agnes Allen’s Law“ in die Geschichtsbücher geschafft. Und denkt man erst einmal über diese Formulierung nach, stellt man sehr schnell fest: Es stimmt! Hier ein paar persönliche Beispiele:

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