Tic Toc .. Kreative Menschen ticken anders

Mitten in der Nacht schrecke ich aus dem Schlaf. Irgendein Geräusch hat mich mal wieder wachgerüttelt. Oh Mann, ich hatte einen so schönen Traum. Das finale Happy End habe ich nun wohl verpasst 😊. Nun denn. Das Traumbild bleibt und mir kommt eine grossartige Idee. Ich quäle mich aus dem Bett und habe Angst, dass sich der kreative Geistesblitz aus dem Staub macht. Also: Husch, husch, schnell meine Gedanken auf das weisse Stück Papier kritzeln.

Kreativität bedeutet Freiheit

Stimmt: Ich bin kreativ, ABER ganz ehrlich: Für mich gibt es Luft nach oben. Ich spiele also höchstens Kreisliga. Die wahren kreativen Nerds da draussen mit zündenden Ideen am Laufmeter haben einfach Champions League Niveau. Davon kann ich „im wahrsten Sinne des Wortes“ nur träumen 😉.

Von Rick und seinem kreativen Erfolgsmodell sowie dem Ankurbeln der eigenen Kreativität habe ich schon an anderer Stelle erzählt. Heute geht es mir um das Momentum „Ruhe“. Also: PSST!

Foto von der Autorin

Umso stiller du bist – desto mehr kannst du hören.

Kreative Köpfe brauchen viel Zeit und Raum für sich selbst. Schon der Modeschöpfer Karl Lagerfeld war davon überzeugt: „Einsamkeit ist die Voraussetzung für Erfolg. Du verlierst deine Kreativität, wenn du nonstop im Rampenlicht stehst.“ 

Kaiser Karl hat dafür meine hundertprozentige Zustimmung. Ich bin tatsächlich am kreativsten, wenn es ruhig um mich herum wird. Die Stille, das Abschotten von der normalen Arbeitswelt und das Alleinsein sorgt bei mir für eine spezielle Energie. Es elektrisiert mich auf wunderbare Weise und knipst mein kreatives Zentrum an. Zurückgezogen in einer angenehmen und ungestörten Oase kommt der kreative Flow erst richtig auf Touren.

Ja. Nein. WOW.

Voll Vertrauen experimentiere ich dann drauf los:. Ich texte, zeichne, verzettle mich, verwerfe das ganze Chaos wieder, um dann wieder von vorne zu beginnen. Das geht hin und her. Ein Kuddelmuddel-Mindmap entsteht. Na ja, Hauptsache ich weiss, wo der Berg steht 😉. Und ja genau: Malen und den Bleistift schwingen, kann ich auch nachts. Die Muse küsst mich halt völlig unerwartet, verhindert hin und wieder das Einschlafen oder fungiert eben auch mal als Weckruf tief in der Nacht.

Ein bekannter Werbetexter und erfolgreicher Kreativdirektor hat mir mal eine Widmung in sein Buch geschrieben: „Für Elisabeth! Wenn die Logik mit ihrem Latein am Ende ist, fällt dem Unsinn immer noch was ein. Viel Vergnügen.“ Irgendwie passt das total gut zu mir 😂.