Glücklichmacher

Eine verrückte Woche liegt hinter mir. Beflügelt, energiegeladen und mit breitem Grinsen im Gesicht ist meine Gefühlslage in einem glückseligen Modus.

Nun fragt ihr euch natürlich zurecht: „Wieso, weshalb, warum?“

Die schönste Nebensache in meiner Welt heisst: Club-Fussball und betrifft nicht irgendeine Mannschaft, sondern „I Rossoneri“, die rot-schwarzen Teufel aus Mailand.

Dieser magische Moment – „der Schlusspfiff“ –  und die Gewissheit es tatsächlich geschafft zu haben, war die Initialzündung zum ultimativen Freudenschrei … YEAH …


Foto Selfie | Autorin mit AC Milan Trikot 😍

Am 22.05.22 – was für ein Datum – hat dieses Team nach 11 laaaaangen Jahren endlich wieder und völlig verdient den Scudetto – Meistertitel der Serie A im italienischen Profifussball – gewonnen.

Ich geniesse jede Sekunde dieses wohligen Gefühls. Bin beseelt von den wunderbaren Bildern und Videos der Feierlichkeiten. Freue mich ohne Ende für den ganzen Staff, die Fans, die Stadt und ein kleines bisschen auch für mich.

Diese besonderen Momente im Leben gilt es auszukosten und als positive Energie abzuspeichern. Der Jubelgesang der tausenden von Fans ist inzwischen ein Ohrwurm, immer wieder wird’s mir warm ums Herz, es kribbelt und ich bekomme Gänsehaut. Die rot-schwarzen Teufelchen tanzen in meinen Blutbahnen Samba, die Verzückung hält auf angenehme Weise an.

OK, der eine oder andere wird für meine Gefühlsduselei sicher nur ein mildes Lächeln übrig haben. Mag sein, ist mir aber auch völlig egal. Ich feiere meine Helden.

Tatsache ist: Vom Profisport können wir jede Menge lernen: Disziplin, Ausdauer und natürlich auch den unbedingten Willen angestrebte Ziele gemeinsam zu erreichen.

Was wirklich zählt!

Keiner von uns wird als erfolgreicher Mensch geboren. Trotzdem: So was wie eine Art Erfolgs-DNA braucht es ganz bestimmt.

1.  Fokus – Immer am Ball bleiben

Im Sport gibt es glasklare, vorformulierte, sprich messbare Ziele: Titelgewinne, Klassenerhalt, Meisterschaft und und und. Trainieren allein reicht nicht aus. Topfit sein, seine Leistung pfeilgenau auf den Punkt abrufen, immer an das Unmögliche glauben, im Team seine Rolle finden oder sogar als Bankreservist zu akzeptieren, ist ein beachtlicher mentaler Effort. Und: Ohne den passenden Trainer wird’s kaum gehen.

2.  Aufgeben? Vergiss es!

Profisportler haben genauso wie jeder andere Mensch Ängste und Zweifel. Sie gehen einfach damit anders um. Gerade dann, wenn man zögert, hadert und unsicher ist, öffnet sich der Blick für die unvorgesehenen Dinge. Und das ist Match entscheidend. Nicht alle Pech und Pannen sind planbar. Scheitern ist ja auch nicht das Gegenteil von Erfolg! Nein: Es ist ein Teil davon und macht das Team stärker. Die Route zum Ziel kann sich also ändern, nicht aber das Ziel als solches.

3.  Leidenschaft ist nicht nur ein Lippenbekenntnis

Es braucht: Begeisterung und Faszination! Das innere Feuer bringt den Motor erst in Gang. Nicht umsonst heisst es: „L E I D E N schaft“. Das ist verdammt viel mehr als sich bloss „anzustrengen“. Mich beeindrucken die unzähligen Geschichten über schwere Verletzungen von Spitzensportlern und ihre Zähigkeit am Comeback zu arbeiten.

4.  Mut

Mut hat immer damit zu tun, Unsicherheiten zu tolerieren und es trotzdem zu wagen. Mit hohem Tempo die Lauberhornabfahrt hinunter zu brettern oder aus knapp 60 Metern Höhe von der Klippe in die Tiefe zu springen. Mut bedeutet etwas zu riskieren, das Ergebnis noch nicht zu kennen und gegebenfalls sogar zu scheitern. Mut ist daher eine Frage der Einstellung. Mutige Menschen haben definitiv ein starkes Selbstvertrauen.

5. Ausdauer

Nichts passiert einfach so über Nacht. Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit. Talent hin oder her … ohne Biss, ohne Feuer, ohne eisernen Willen werden keine Titel gewonnen. Das Ziel vor Augen, allen Widrigkeiten zum Trotz „ohne Wenn und Aber“ anzusteuern. Einfach immer: Volle Kraft voraus!

6. Das berühmte Kollektiv

Erfolgreiche Fussball-Teams bestehen aus Ballschleppern, Youngsters, Haudegen, Führungsspielern, „Rockies“, Wadenbeissern, Busfahrern und Wasserträgern. Es geht nur gemeinsam. Jeder ist auf seine Art positiv verrückt und hat einen bedeutenden Anteil an der Erfolgsgeschichte. Am Ende der Reise gibt’s doch nichts Schöneres als den begehrten Pokal in die Höhe zu stemmen.

So genug palavert, ich gehe noch ein bisschen feiern 🥳
„Pioli is on fire … lalalalalalalalalalalala … Pioli is on fire ❤️🖤“