Schlechte Laune? Glückwunsch!

Vor kurzem kam mir die Idee: Schreib doch mal was über schlechte Laune. Damit kenne ich mich schliesslich ziemlich gut aus 😉 .
Ja stimmt, nicht jeden Tag ist bei mir eitel Sonnenschein, Alles Himmelhoch jauchzend und ein Lächeln von morgens bis abends ins Gesicht einbetoniert.

Die „Bad Vibes“ kommen bei mir urplötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, sind bleischwer und breiten sich klettenhaft in meiner Seele aus. Keine Frage: Dann bin ich richtig schlecht drauf. Und mein Stimmungsbarometer gleicht dann einem Erdbeben der Stärke 9.5 auf der Richterskala.

Heute mal nichts zum Lachen? Na und!

Schlechte-Laune-Phasen sind wie ein kleine Sprengsätze, die unser total durchgetaktes Leben völlig durcheinander wirbeln. Die Zündschnur ist dann ziemlich kurz und es braucht verdammt wenig, das „Forever Smiling“ von jetzt auf gleich zu pulverisieren.

Schlechte Laune ist zwar nicht verboten, trotzdem ist es nicht gesellschaftsfähig, ein No-Go, ein „Stell dich nicht so an“ und ein „Sei stets nett und freundlich“.  Ich bin schon der Meinung: Unser Gemüt darf Launen haben und muss wirkliche Gefühle zulassen. Alles andere ist Scheinheiligkeit! Und von schlechter Laune geht schliesslich nicht die Welt unter.

Das ewige Schuppidu ist vor allem eines: mega anstrengend!

Fakt ist: Unterdrückter Ärger erhöht das Herzinfarktrisiko um das Dreifache! Hoppla! Schlechte Laune ist also ein Abstandsregler, ein Schutzmechanismus und hilft uns schlichtweg auf Distanz zu gehen. Quasi ein „Lass mich jetzt einfach mal in Ruhe“. Passt!

Bedeutet: Negative Gefühle zulassen und nicht den ganzen seelischen Müll in sich hineinfressen.  Das ist viel gesünder und lebensverlängernd.

Schlechte Laune heisst für mich persönlich: Ich bin ehrlich und jederzeit authentisch, kein leibhaftiger INSTA-Account mit hübschen Bildern und jede Menge Filter. In mir schlummert ja schliesslich kein Gute-Laune-Held. 

Schlechte Laune ist pure Inspiration

Es kommt noch besser: Wer schlecht gelaunt ist, ist produktiver! AHA! Miesepetrige Menschen sind wesentlich besser in der Lage analytisch zu denken, machen weniger Fehler, sind kritischer in Bewertungen und können sich schneller an neue Situation anpassen. Ganz ehrlich: Bin ich muffig und knurrig, dann befeuert das meine Kreativität. So entstehen beim Grübeln automatisch neue Ideen. Macht doch durchaus Sinn den Ist-Zustand zu hinterfragen und neue Möglichkeiten zu entdecken. Im Happy-Day-Modus hat ja keiner einen Grund irgendwas zu verändern. TA-DAHH! Na wer sagt’s denn! Das klingt doch nach: „Must Have“. 

Also pfeift auf all die Erwartungen Anderer und seid einfach mal so richtig motzig drauf: Lasst uns nach Leibeskräften: knurren, murren, stöhnen, keifen, schmollen, meckern, jammern, maulen, nörgeln … Ach wie befreiend!

Tipps zur guten Laune findet ihr in einem alten Beitrag von mir 😉