Wir teilen offenbar immer mehr: Fahrräder, Autos, Wohnungen, Sofas… Das Teilen – als hipper Begriff unter „Sharing“ bekannt – liegt voll im Trend. Die meisten Menschen – vor allem zwischen 16 und 24 Jahren – finden das Teilen aus zwei Gründen besonders sinnvoll: zum einen ist es preisgünstig und zum anderen gut für die Umwelt.
Aber ist es tatsächlich solidarisch und machen die Menschen dies aus reiner Nächstenliebe? Wohl kaum! Auf dem Wohnungsmarkt in Berlin ist der Sharing-Boom längst zum Problem geworden. Viele Zweitwohnungsbesitzer vermieten ihre Wohnungen viel lieber an Touristen als an die Einheimischen.
Darüber könnten wir ja jetzt stundenlang diskutieren, hier geht’s ja immer noch um Kontaktlinsen. Warum komme ich überhaupt auf dieses Thema? Nun: eine junge Kontaktlinsenträgerin hat mir unlängst berichtet, dass sie sich mit Ihrer Mutter die farbigen Linsen für den Ausgang „teilt“! Ich war entrüstet und im ersten Moment konnte meine Linsenträgerin nicht begreifen, was daran so schlimm sein soll.
Daraufhin fragte ich sie, ob sie sich denn auch ihre Zahnbürste mit ihrer Familie teilt?
Sicher nicht!
Kontaktlinsen teilen ist vor allen Dingen in höchstem Masse unhygienisch! Ausser man hat irre viel Lust auf tausende kleine Bakterien und die Erfahrung für eine sicher vorprogrammierte Augenentzündung. Ja dann mal los!
Wie eklig ist das denn!
Und übrigens: eine Kontaktlinse ist auch nur so gut, wie sie angepasst worden ist. Ganz einfach: jedes Auge ist unterschiedlich und hat seine eigenen Bedürfnisse!
Ich hoffe sehr, dass sie es sich zu Herzen genommen hat.
Also: Sharing bei Kontaktlinsen – sicher nicht! Ein echtes No-Go!