Jedes Jahr im Februar immer das gleiche Bild: Mein Arbeitskollege hat gerötete Augen, ist ständig am Niessen und Nase putzen. „Gesundheit“! Von wegen Erkältung, schnieft er zurück. Die Pollen sind schuld! Oh weia, kaum freuen wir uns alle auf den Frühling, haben viele Allergiker das Nachsehen und wünschen sich wieder zurück in die Berge. Abends lese ich in der Zeitung: „Die bösen Pollen greifen an, es steht uns eine Pollenexplosion bevor“. Schuld ist der lange Winter. Die Erlen- und Haselnusspollen fliegen normalerweise im Januar, sind aber wegen der langwährenden kalten Temperaturen erst jetzt am Aufblühen. Nun kommt es zu einem wahren Blütenknall! Nicht nur Erlen und Haselnusspollen, nein auch Eschen, Buchen verteilen grosszügig ihre Samen. Und es ist kein Ende in Sicht: Ende April folgen Eiche und zahlreiche Gräser. Spätestens dann beteilige ich mich beim gemeinsamen Niess- und Schnupf-Konzert. Ich habe Glück: vier Wochen muss ich nur aushalten, mein Arbeitskollege, der arme Kerl, wird von Februar bis September mal mehr, mal weniger leiden.
Hier noch meine Tipps für allergiegeplagte Menschen, natürlich auch für Kontaktlinsenträger:
- im Freien Sonnenbrille tragen
- abends oder nach Aufenthalt im Freien die Nase spülen (Nasendusche)
- Fenster geschlossen halten (auf dem Land am Morgen, in der Stadt am späten Nachmittag)
- Taschentücher nicht mehrmals verwenden
- abends Haare waschen, damit die Pollen nicht mit ins Bett kommen
- Bettwäsche und Bekleidung häufiger wechseln
- nicht in den Augen reiben
- konservierungsfreie Pflegemittel verwenden
- Kontaktlinsen häufiger absetzen, mit geeigneten Pflegemittel abspülen und wieder mit konservierter Benetzungslösung aufsetzen
- bei starkem Fremdkörpergefühl oder Juckreiz auf das Tragen der Kontaktlinsen verzichten
Übrigens, es gibt zahlreiche Apps, die uns Allergikern vor den „Gefahren“ warnen, wobei ein Ausweichen vor den Pollen ja häufig nicht möglich ist.
Wertvolle Infos gibts auch bei: www.heuschnupfenhilfe.de