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Okulärer Albinismus
 

Beim Albinismus handelt es sich um einen Gendefekt. Die Produktion des wertvollen Pigments Melanin wird im Körper wenig oder ganz blockiert. Die Regenbogenhaut der Augen ist blau, grau, grün oder braun. Je nach Lichteinfall erscheint die Iris aber rot, da der rote Augenhintergrund durch die Pigmentarmut der Blutbahnen durchschimmert. Die Augen können den Lichteinfall nicht regulieren und die Betroffenen haben dadurch eine stark verminderte Sehfähigkeit.

In dem vorliegenden Fall handelt es sich um ein 18jähriges türkisches Mädchen mit einem okulären Albinismus. Dabei hat sich der Melaninmangel ausschliesslich auf die Augen ausgewirkt. Die Haare und die Haut sind normal pigmentiert. Das Mädchen leidet zudem noch unter einem Nystagmus (Augenzittern). Im Foto sind die Augenlinse und auch die Zonulafasern sehr gut erkennbar. Die elastischen Zonulafasern stabilisieren die Augenlinse und übertragen die Bewegung des Ziliarmuskels auf die Linsenkapsel. Damit kann sich die Augenlinse auf die unterschiedlichen Sehentfernungen einstellen.

Das Mädchen wurde mit individuellen weich-torischen Kontaktlinsen erfolgreich versorgt. Das Augenzittern konnte mit der optimalen Korrektur vermindert werden.