Es gibt ja die unterschiedlichsten Möglichkeiten, wie sich Menschen bei einer schlechter werdenden SehschwĂ€che in die NĂ€he selbst zu helfen wissen. Die Lesebrille seines Partners verwenden, die Zeitung mit âlangen Armenâ halten, die vorhandenen GlĂŒhbirnen mit höheren Wattzahlen ausstatten, die Fernbrille abnehmen (klappt nur bei den Kurzsichtigen!) oder einfach aufs Lesen zu verzichten. Erschwert wird dieser Sachverhalt, wenn man sich dazu noch draussen aufhĂ€lt. Abgesehen von uns korrigierten KontaktlinsentrĂ€gern mit fantastischen multifokalen Linsen đ werden die wenigsten Nicht-Linsen-TrĂ€ger eine korrigierte Sonnenbrille fĂŒr Ferne und NĂ€he besitzen. Es gibt aber eine tolle Variante, die ich zuvor auch noch nie gesehen habe. Aufgepasst!
In meinen Skiferien konnte ich wĂ€hrend einer Seilbahnfahrt bei einem etwa 50jĂ€hrigen Mann beobachten, wie er das Problem der Alterssichtigkeit auf seine Weise löste. Um die Skigebietskarte lesen zu können, schob er einfach eine schmale Lesebrille (an der er die BĂŒgel abmontiert hatte!) zwischen Augenpaar und bereits aufgesetzter Sonnenbrille. Das klappt!
Das ganze Manöver stellte sich ein wenig ungelenk dar: Man stelle sich vor, er musste gleichzeitig Lesebrille hineinschieben, Skier und Stöcke halten und mit dem Schwanken der Seilbahn klar kommen. Ăbrigens: Skischuhe sind dabei nicht unbedingt eine grosse Hilfe, um den unsicheren Stand auszugleichen. Ich hĂ€tte Euch so gerne diese Szene fotografisch festgehalten, aber ich habe mich ehrlich gesagt nicht getraut und konnte nur unglĂ€ubig dabei zuschauen.