Mein Meisterstück ;-)

Heute konnte ich einen spannenden Anpassfall – eine echte Herausforderung – erfolgreich abschliessen.

Mein knapp sechzig jähriger Neukunde wurde vor etwa 30 Jahren mit rund sieben Dioptrien an beiden Augen gelasert. Im 2013 kam es am linken Auge zu einer Netzhautablösung. Inzwischen braucht er wieder beidseits eine Korrektur von minus drei Dioptrien. In seinem Beruf als Arzt muss er häufiger Fäden ziehen und hat nicht nur deshalb einen hohen Nahbedarf.

Mit der vorhandenen Gleitsichtbrille war er vor allem wegen der schlechten Fernsicht unglücklich. In der Freizeit behalf er sich mit sphärischen Tageslinsen und musste sich dabei immer mit einer Einbusse in der Nähe zufrieden geben. Er fragte sich deshalb, warum eigentlich nicht wieder formstabile Kontaktlinsen? Diesen Linsentyp hatte er ja als Jugendlicher bereits getragen.

Ihr könnt Euch gut vorstellen, dass ich anfänglich eher verhaltend optimistisch war und trotzdem voll motiviert „ans Werk“ gegangen bin.

Häufig kommt es nämlich aufgrund der abgetragenen Hornhaut zu Dezentrationen der Linsen auf dem Auge. Dies bedeutet, dass die Linsen vielfach nicht schön mittig sitzen und eine ungenügende Bewegung zeigen. Das ist unter anderem ein entscheidender Faktor bei der Anpassung von bifokalen oder multifokalen Linsen, um die Ferne und die Nähe gleichermassen gut zu korrigieren.

Jetzt einige Monate später haben wir beide das Ziel erreicht. Mein Kunde ist „am Ball geblieben“ – ich auch 🙂 – und trägt nun täglich seine bifokalen Linsen. Bei der Arbeit braucht er, je nach Tätigkeit, zusätzlich eine Arbeitsbrille. Das Autofahren fällt ihm aufgrund der besseren Fernsicht wieder deutlich leichter, auch abends in der Dämmerung hat er nun weniger Probleme.

Für alle interessierten Kontaktlinsen-Anpasser: ich habe beidseits eine bitorisch- vierkurvig-reverse Rückfläche gewählt. Den Durchmesser hatte ich anfangs sehr gross gewählt (10.2mm), die endgültigen Linsen haben aber nun einen Gesamtdurchmesser von 8.6mm! Beide zentrieren gut und werden zum Glück in Sekundenfrist vom Oberlid frei gegeben (JUHU!!!).

Dieser Fall hat mir mal wieder gezeigt: „Nichts ist unmöglich, solange man es nicht versucht hat!“ (Ulrich Wickert)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Eine Reise in die Türkei

Eine langjährige Sportskollegin kam gestern zu mir und meinte sie müsse mir etwas beichten. Nach reiflicher Überlegung hat sie sich nun dazu entschlossen, die Augen Lasern zu lassen. Mit viel Euphorie erklärte sie mir, sie wäre noch nicht in der Voruntersuchung gewesen, hätte aber die „wichtigen“ Abklärungen bereits telefonisch gemacht und sich online angemeldet. Offenbar erwähnte sie im Vorgespräch nur ihre Kurzsichtigkeit (in Wirklichkeit ist sie übersichtig!), ihre Hornhautverkrümmung hatte sie völlig vergessen anzusprechen…

Demnächst wird sie in der nächstgrösseren Stadt vom operierten Augenarzt untersucht, die eigentliche Operation erfolgt dann aber in Istanbul. Ein „All-inklusive“- Paket ist garantiert: Flug (zum halben Preis!), Transfer, Medikamente und die eigentliche Laseroperation beider Augen zum Aktionspreis bis Ende März. Allfällige Nachkorrekturen müssten in der Türkei vorgenommen werden.

Ich wünsche Dir viel Glück und hoffe, dass alles gut geht. Schlussendlich ist es Deine Entscheidung und es geht um Deine Augen. Ironisch fügte ich hinzu, dann kannst Du ja auch gleich noch den Po liften, das Doppelkinn straffen und an den Hüften Fett absaugen. Wenn Blicke töten könnten …