Schleier auf Linsen! Wie weiter?

Frage an Hecht-Blog: „Ich habe viele Jahre weiche Linsen getragen, aber aufgrund von Veränderungen an meiner Hornhaut, hat mir mein Kontaktlinsenspezialist empfohlen, auf formstabile Linsen zu wechseln. Die formstabilen Probelinsen trage ich nun seit etwa zwei Wochen. Ich habe immer noch ein Fremdkörpergefühl, aber es ist schon viel besser als in den ersten Tagen. Trotzdem habe ich immer einen Schleier auf den Linsen, der sich besonders dann bemerkbar macht, wenn ich drinnen bin und am Computer arbeite. Ist das normal? Und was kann ich dagegen tun?“

Antwort Hecht-Bloggerin: „Als langjähriger Weichlinsenträger ist es immer schwierig, sich auf formstabile Linsen umzustellen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell, manchmal bin ich echt erstaunt, wie schnell sich ein bisheriger Nicht-Linsenträger daran gewöhnen kann, aber bei Umsteigern von weich auf formstabil braucht es im Normalfall vier bis sechs Wochen, bis sich ein angenehmes Wohlbefinden einstellt. Selbst dann, wird es immer einmal gute oder schlechte Linsentage geben.

Ein Schleier auf den Linsen nervt, kann aber unterschiedliche Ursachen haben. Typischerweise blinzelt man bei der Bildschirmarbeit deutlich weniger, tatsächlich kommt es in einer Minute häufig nur noch zu wenigen Lidschlägen und diese sind dann meist nur unvollständig. Also: Wichtig immer einen kompletten Lidschlag ausführen! Nur dann wird auch die Tränenflüssigkeit auf dem ganzen Auge verteilt und die Horn- und Bindehaut ausreichend befeuchtet.

Ein weiterer Grund für den Schleier können aber auch Fettablagerungen auf der Oberfläche der Linse sein, die man mit sogenannten Tendsidreinigern entfernen kann, bestenfalls enthalten diese noch etwas Alkohol, der die Fett-Rückstände (Make-up, Creme, Seife, etc.) optimal entfernt. Ich empfehle Dir, die Linsen zwischendurch zu entfernen, mit dem Reiniger manuell zu reinigen und gründlich abzuspülen (mit einer entsprechenden Abspüllösung). Danach kannst Du die Linse wieder einsetzen. Am besten setzt Du die Linsen mit einer viskösen Benetzungslösung ein. Das tut gut 🙂

Vielleicht muss aber auch die Anpassung der Linsen (Passform, Grösse, Geometrie, Material) noch optimiert werden. Bewegt sich die Linse zu wenig auf dem Auge, ist sie zwar angenehmer zu tragen, aber der Tränenaustausch unter der Linse ist geringer. Dabei können sich Zellreste und andere Partikel unter der Linsen-Rückfläche ansammeln, die auch einen „Schimmer“ beim Sehen auslösen können.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und hoffe sehr, dass Du durchhältst!

Die guten alten Zeiten…

Erst kürzlich war ich im Museum für Kommunikation. Die Dauerausstellung mit dem treffenden Namen: „As Time goes Byte“ zeigt die rasante Erfolgsgeschichte des Computers in den letzten 50 Jahren und die sich daraus ständig veränderte digitale Kultur. Dabei stiess ich zufälligerweise auf ein Urgestein der tragbaren Computer: den „Epson HX-20“!

Museum für Kommunikation 031

Ausdruck_Epson_Hecht_ProgrammDer „Epson HX-20“ besass einen Arbeitsspeicher von 16 Kilobyte, wog 1.6 Kilogramm und hatte einen Bildschirm mit dem verfügbaren Platz von vier Zeilen à 20 Zeichen. Damals kostete ein solcher Computer bereits stolze 795.- US-Dollar.

Mit dem „Epson HX-20“ konnte der Kontaktlinsenanpasser bereits vor etwa 30 Jahren durch die Eingabe der zentralen und peripheren Hornhautradien einen Erstvorschlag einer formstabilen Kontaktlinse berechnen lassen. Das Ergebnis wurde sogar gerundet! Ein integrierter Nadeldrucker druckte das Ergebnis auf einem Papierstreifen aus. Tatsächlich habe ich in einer alten Karteikarte noch ein solch „wertvolles“ altes Stück Papier gefunden (siehe Ausdruck).

Natürlich musste auch der „Epson HX-20“ mit den Berechnungsalgorithmen gefüttert werden. Das Programm dafür wurde von Dieter Muckenhirn – Geschäftsführer bei Hecht Kontaktlinsen GmbH – entwickelt, also für damalige Zeiten im wahrsten Sinne des Wortes:(h)echt gut!

 

 

 

Traa-traa-trallallaa …

Du Gotti, dr Fründ vom Kasperli* het viereggigi Ouge vom Fernseh luege übercho! Isch das würklech wohr?

(Übersetzt vom Schweizerdeutsch in die hochdeutsche Sprache heisst dies so viel wie: Gotti, der Freund vom Kasperli hat vom Fernsehen schauen viereckige Augen bekommen?! Stimmt das wirklich?)

Mein Gottibub schaut mich treuselig und fragend an. In allen Belangen, die mit Augen zu tun haben, bin ich seine erste Ansprechperson :-). Als er vor einiger Zeit die neuen Kasperli-CD’ s angehört hat, kam ihm die neue Geschichte vom Kasperli und dem zu hohen TV-Konsum in den Sinn.

Ich musste lächeln und feststellen, dass mir als Kind das gleiche von meiner Grossmutter erzählt wurde. Anfangs machte das noch grossen Eindruck auf mich und ich hatte tatsächlich Angst davor, plötzlich mit viereckigen Augen durch die Gegend laufen zu müssen.

Fakt ist aber, dass das stundenlange Fernsehen für das visuelle System von Kinderaugen schädlich ist. Die Augen brauchen ein visuelles Trainingsprogramm, was heisst: viel Bewegung draussen an der frischen Luft, abwechslungsreiche Sehaufgaben und drinnen ein interessantes vielfältiges Freizeitprogramm.

Besonders bis zum fünften Lebensjahr sollten Eltern bestimmte Regeln bei der Fernsehbenutzung einhalten. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat Empfehlungen für den Fernseh- und Computerkonsum herausgegeben:

  • kurze Pausen während des Fernsehens einlegen
  • für eine gute Raumbeleuchtung sorgen
  • Abstand zwischen Fernsehgerät und Kind sollte fünfmal so gross sein wie die Bildschirmdiagonale des Fernsehgerätes
  • Kinder unter drei Jahren sollten kein Fernsehen schauen oder am Computer spielen
  • Kinder zwischen drei und fünf Jahren sollten nicht länger als eine halbe Stunde pro Tag vor dem Fernseher oder Computer sein, Grundschulkinder nur eine Stunde pro Tag
  • Kinder sollten nur einmal pro Tag (am besten nachmittags, nicht während der Mahlzeiten) eine bestimmte Sendung anschauen
  • Sendungen in „altersgerechte“ Portionen aufteilen
  • Kinder möglichst nicht alleine Fernseh schauen lassen oder dafür sorgen, dass nur die vereinbarte Sendung angeschaut wird
  • Kinder unter zehn Jahren sollten nicht ohne Begleitung eines Erwachsenen im Internet surfen

Mein Gottibub findet das Fernsehen zwar reizvoll, ist aber momentan noch ein richtiger Naturbursche, was heisst: stundenlanges Schneemannbauen oder ausgedehnte Action beim Schwimmen-Plantschen-Tauchen.

Aber wie lange noch? Sicher ist: die Geschichten mit Kasperli werden nicht mehr lange als erzieherische Massnahme ausreichen.

Das neue Hörbuch kann im Buchhandel bestellt werden. Allerdings sollte man die schweizerdeutsche Sprache, besser noch den Zürich-Dialekt, verstehen :-).

 

*die Kasperli-Hörspiele von Jörg Schneider sind seit über 40 Jahren in fast allen Kinderzimmern der Deutschschweiz präsent.