Was Altersichtigkeit? Ich doch nicht!

Vor noch nicht allzu langer Zeit hat sich ein guter Freund von mir etwas zu stark aus dem Fenster gelehnt 🙂 ! Er hatte sich nĂ€mlich lauthals ĂŒber seine Kollegen lustig gemacht, die nun neuerdings eine Lesebrille brĂ€uchten und immer wieder betont, wie gut er sehen wĂŒrde. So quasi: das kann mir doch nicht passieren!

Jetzt, etwa ein knappes Jahr spĂ€ter, kommt dieser besagte Freund zu mir und flĂŒstert mir ins Ohr: „Du sag mal, das Sehen in der NĂ€he ist echt anstrengend, oft verschwimmen mir abends und bei schlechtem Licht die Buchstaben vor den Augen. Das ist echt mĂŒhsam! Kann man da was machen?“

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Ideen muss man haben! Teil 2

Im Februar habe ich Euch ja eine lustige Geschichte aus meinen Skiferien erzÀhlt. Damals ging es um den Einfallsreichtum alterssichtiger Menschen, die sich bei ihrer schlechter werdenden SehschÀrfe in die NÀhe mit allen möglichen Mitteln behelfen.

Am letzten Samstag war ich in einer italienischen Espresso-Bar in Basel zu Gast. Am Nebentisch sass eine Ă€ltere Dame, perfekt gestylt und hĂŒbsch in Schale geworfen. Ihr Handy lag auf dem Tisch, darĂŒber hielt sie eine Handlupe. Tief beugte sie sich nach unten ĂŒber die Lupe und tippte dabei flink ein SMS in die Tastatur. Das ist doch eine völlig neue Methode, findet Ihr nicht auch? Allerdings: total umstĂ€ndlich. Diese gepflegte Dame kann also nur ihr Handy bedienen, wenn sie a) sitzt und b) eine Lupe dabei hat.

Übrigens, nachdem sie den Espresso getrunken hatte und ihr Handy wieder in ihrer Prada-Handtasche versorgt hatte, zog sie sich die Lippen mit dem Lippenstift nach. DafĂŒr kam dann ein kleiner Spiegel zum Einsatz. Was fĂŒr ein Wunder, dass sie dafĂŒr nicht auch noch die Handlupe benötigte. Das hĂ€tte ich so gerne gesehen 😉 !

Ideen muss man haben!

Es gibt ja die unterschiedlichsten Möglichkeiten, wie sich Menschen bei einer schlechter werdenden SehschwĂ€che in die NĂ€he selbst zu helfen wissen. Die Lesebrille seines Partners verwenden, die Zeitung mit „langen Armen“ halten, die vorhandenen GlĂŒhbirnen mit höheren Wattzahlen ausstatten, die Fernbrille abnehmen (klappt nur bei den Kurzsichtigen!) oder einfach aufs Lesen zu verzichten. Erschwert wird dieser Sachverhalt, wenn man sich dazu noch draussen aufhĂ€lt. Abgesehen von uns korrigierten KontaktlinsentrĂ€gern mit fantastischen multifokalen Linsen 😉 werden die wenigsten Nicht-Linsen-TrĂ€ger eine korrigierte Sonnenbrille fĂŒr Ferne und NĂ€he besitzen. Es gibt aber eine tolle Variante, die ich zuvor auch noch nie gesehen habe. Aufgepasst!

In meinen Skiferien konnte ich wĂ€hrend einer Seilbahnfahrt bei einem etwa 50jĂ€hrigen Mann beobachten, wie er das Problem der Alterssichtigkeit auf seine Weise löste. Um die Skigebietskarte lesen zu können, schob er einfach eine schmale Lesebrille (an der er die BĂŒgel abmontiert hatte!) zwischen Augenpaar und bereits aufgesetzter Sonnenbrille. Das klappt!

Das ganze Manöver stellte sich ein wenig ungelenk dar: Man stelle sich vor, er musste gleichzeitig Lesebrille hineinschieben, Skier und Stöcke halten und mit dem Schwanken der Seilbahn klar kommen. Übrigens: Skischuhe sind dabei nicht unbedingt eine grosse Hilfe, um den unsicheren Stand auszugleichen. Ich hĂ€tte Euch so gerne diese Szene fotografisch festgehalten, aber ich habe mich ehrlich gesagt nicht getraut und konnte nur unglĂ€ubig dabei zuschauen.