Oh ja – Faulenzen!

Gestern Abend hatte ich de facto ein AHA-Erlebnis. Nach einem langen anstrengenden Arbeitstag lief ich abends im Schlabberlook und zerzausten Haaren in der Wohnung herum. Mir war einfach sauwohl. Plötzlich erinnerte ich mich an meine Jugendjahre, als mein Vater mit ausgewaschenen Jogginghosen herumlief und ich mich in Grund und Boden schämte, wenn er in diesem Outfit meinen Freunden die Türe öffnete. Tja – nun ist es wohl so weit, dachte ich mir! Willkommen im Club!

Nach getaner Arbeit ist bei mir regelmässig einfach die Luft raus. Nichts geht mehr … bis auf den Relax-Modus zu laden. Es gibt noch etwas Food, danach falle ich auf mein Sofa und der NETFLIX-Abend kann beginnen. Oh ja – ich liebe diese Abende mit mir 😉. Und wenn ich sie nicht hätte – ja dann wäre ich ziemlich schnell ganz schön mies drauf!

Keine Frage: Natürlich gehe auch ICH nach Tagesende liebend gerne noch an die frische Luft und mache Sport. Oder treffe mich mit meinen Freunden.  Besser geht nicht!

Jedoch die Vorstellung sieben Tage in der Woche von A bis Z durchgeplant zu haben… PUH. Da wird’s mir hundeelend. Fakt ist: Ich brauche meine Zeit. Einfach dazusitzen, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen – nur mal eben so – ohne das kleinste Etwas tun zu müssen. That’s it.

Stopp: Jetzt könnte man denken: Ich sei ein klassisches Faultier. Weit gefehlt! Ich kenne den Unterschied zwischen „volle Kraft voraus“ und Ruhepuls sehr genau. Eigentlich funktioniere ich wie mein Smartphone 😉: Hundertprozentig aufgeladen starte ich mit Bleifuss durch, doch nach etwa zehn Stunden braucht’s todsicher eine Steckdose. Dann ist mein Akku gähnend leer. Nix – Nada mehr an Duracel-Reserven. Aber: Im Akku-Auffüllen bin ich ziemlich gut. Zum Glück weiss ich inzwischen sehr genau, was mich revitalisiert und zurück auf die Spur bringt.

Oh, da kommt mir eine blendende Idee:

Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit einem Volkshochschulkurs nach dem Motto: «Wie hänge ich abends am besten rum?» Als Online-Workshop! Für all diejenigen, die nicht wissen, wie Abschalten funktioniert. Quasi die eigene Langeweile trainieren und die Kunst einfach mal nichts zu tun! Genau! Jeder Teilnehmer lümmelt sich zu Hause ganz gemütlich auf seiner Couch und schaut völlig «gechillet» den Anderen beim Dolcefarniente zu 😊. Na gut einverstanden, ist wohl doch eher Mumpitz 🤫.

Zugegeben: Ich bin nicht faul, einfach ab und zu mal voll motiviert nichts zu tun 🤣.