Als ich Kind war, hiess mein soziales Netzwerk Draussen!

Ich hatte eine tolle Kindheit – vor allem auch deshalb weil mein Bruder und ich mehrheitlich draussen waren. Egal ob im Sommer oder im Winter. Für uns hat das keine Rolle gespielt. Im Wald Räuber und Gendarm spielen, ein Baumhaus bauen, im See baden oder einfach zusammen Fussball spielen. Meine Mutter brauchte immer eine Engelsgeduld, um uns nach Drinnen zu bekommen. Hunger hilft 😉

Verkehrte Welt – verändertes Seh- und Freizeitverhalten

Heute ist dies leider umgekehrt. Zumindest wenn man das Umfeld beobachtet und Studien zu diesem Thema liest. Nachweislich kommt es nämlich heutzutage zu einem sogenannten Tageslichtmangel.

In Wirklichkeit sind heute weltweit etwa 30% der Menschen kurzsichtig und leider auch immer häufiger Kinder.

Fakt ist: Kinder und Jugendliche verbringen aktuell immer mehr Freizeit drinnen am Computer statt draussen. Ständiges und langandauerndes Sehen in die Nähe ohne Unterbruch, fördert nicht nur bei Kindern und Jugendlichen die Kurzsichtigkeit. Auch bei einem geringen Anteil junger Menschen – bis zum 25. Lebensjahr – kann sich eine Myopie erst später entwickeln.

 

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Wundermittel Hyaluronsäure

In Tagescremes, Augentropfen, Kontaktlinsen-Pflegemitteln, Kapseln, Anti-Aging-Drinks … Tatsache ist: Hyaluron taucht überall dort auf, wo es um makellose Schönheit geht.

Aber warum ist Hyaluronsäure in so vielen Produkten überhaupt enthalten?

Ganz einfach: Hyaluronsäure hat eine sehr effektive Feuchtigkeitsspeicherung.

Positiver Nebeneffekt dabei ist: es treten kaum Nebenwirkungen auf. Hyaluronsäure ist ein natürlich vorkommender Mehrfachzucker, wird von körpereigenen Zellen produziert und findet sich fast überall im menschlichen Körper. So findet sich Hyaluron in der Haut, in den Gelenken, Bandscheiben und im Glaskörper des Auges.

Hyaluron hat die tolle Eigenschaft grosse Mengen an Wasser zu binden. Es wirkt quasi als Schmiermittel. In den Gelenken zur reibungsfreien Mechanik und Stabilität, in der Haut für Elastizität und Straffheit.

 

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Augen zu und „Hatschi“

Meine Freundin Michaela niest immer, sobald die Sonne scheint. Das finde ich ziemlich witzig, aber warum schliessen wir dabei automatisch unsere Augen?

Fakt ist: Fremdkörper, Entzündungen und der Blick in helles Licht lösen in der Nasenschleimhaut einen Niesreiz aus. Stell Euch vor: es werden dabei bis zu 160km/h erreicht! Unglaublich!

Zunächst kribbelt und juckt es in der Nase, dann wird tief eingeatmet und danach mit viel Druck und einem mehr oder wenigen lauten „Hatschi“ viel feuchte Luft ausgepustet. In der feuchten Luft tummelt sich eine Vielzahl von Keimen, die ihren Weg nach draussen finden. Deshalb: am besten in den Ellenbogen niesen, so schützen wir unsere Mitmenschen.

Wichtig: nie die Nase zuhalten! Ansonsten finden die Keime ihren Weg ins Innenohr! Damit kommt es dann zu Entzündungen in den Nasennebenhöhlen. Aus dem gleichen Grund schliessen wir beim Niesreiz die Augen. Ein Reiz bedingt den anderen Reiz! Unser Körper ist einfach toll organisiert.

Übrigens: durch das Zusammenziehen der Brust- und Bauchmuskulatur entsteht ein hoher Druck. Dabei kann auch einmal ein Äderchen im Auge platzen. Aber keine Sorge! Es sieht schlimmer aus, als das es ist. Innerhalb von zwei Wochen resorbiert das sogenannte Hyposphagma von ganz alleine.

Sitzen ist das neue Rauchen – digitaler Stress für uns Menschen

Wir wissen es bereits: unsere Augen taugen nicht für den permanenten Blick auf einen Bildschirm. Die Fachwelt spricht bereits von besonderen Krankheitsbildern, deren Ursache auf die zunehmende Digitalisierung des Menschen bei Arbeit und Freizeit zurück zu führen sind.

Die Folgen sind nicht nur trockene, müde oder gar entzündete Augen. Unser gesamter Körper nimmt eine „undynamische“ Haltung ein, was heisst: ständiges Sitzen ist gleichbedeutend wie geringe muskuläre Beanspruchung. Fakt ist: der digitale Fortschritt ist ein echter Bewegungskiller. Schildkrötenhals, Mausarm, Smartphonenacken oder – daumen sind die Folgen. Noch nie gehört? Dies alles sind Muskel- und Skeletterkrankungen bis hin zu Durchblutungstörungen.

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Hauptsache „Muckis“!

Heute geht es mir einmal mehr um die Faszination Mensch! Ich weiss, normalerweise geht es hier auf unserem Blog mehrheitlich um unsere Augen, aber heute mache ich mal eine Ausnahme. Unsere Muskeln ermöglichen uns das tägliche Leben zu meistern und viele Muskeln haben erstaunliche Fähigkeiten! Ich habe Euch einen kleinen Überblick zusammengestellt:

Unser Auge ist für ewig – unsere Leber nicht!

Wisst Ihr, dass sich die meisten Gewebe im menschlichen Körper regelmässig erneuern?

Also egal wie alt wir sind und wie wir uns fühlen 🙂 , das Meiste an unserem Körper ist tatsächlich rund zehn Jahre jünger! Unsere Leber wird alle bis zwei Jahre erneuert, die roten Blutkörperchen sind gerade 120 Tage alt und unsere Haut regeneriert  innert nicht einmal zwei Wochen. Dabei werden „alte“ beschädigte Zellen entsorgt und Neues entsteht. Das gesamte menschliche Skelett wird alle zehn Jahre komplett ersetzt. Die Zellen der Darmschleimhaut werden rund eine Woche alt, die Zellen unserer Augenlinsen dagegen bleiben das ganze Leben. Es gibt weitere Ausnahmen: die Nervenzellen der Grosshirnrinde, welche unser bewusstes Handeln und Verhalten steuert oder auch die Zellen im Herzmuskel, diese Zelltypen müssen ein ganzes Leben halten und werden nach unserer Geburt nicht mehr erneuert.

Ein schwedisches Forscherteam um den Stammzellbiologen Jonas Frisén hat eine Methode entwickelt, mit der sich das Alter sämtlicher Gewebe im menschlichen Körper bestimmen lässt. Seine interessanten Studien könnt Ihr auf der Website des Stockholmer „Karolinska Institutet“ nachlesen!

Fest, hart oder doch formstabil?

Häufig werde ich gefragt, was denn der Unterschied zwischen einer harten Linse und einer halbharten Linse sei. Genau genommen gibt es heutzutage keinen Unterschied mehr. Früher hat man tatsächlich bei einer Linse, die keinen Sauerstoff an die Hornhaut durchgelassen hat, von einer harten Linse gesprochen. Die geringfügig sauerstoffdurchlässigen Linsen bezeichnete man damals als halbharte Linse. Seit vielen Jahren spreche ich immer von formstabilen Linsen, ich finde bei all der „Begriffsduselei“ hört sich dieses Wort am besten an, oder nicht?! Vor allem bei der allgegenwärtigen Diskussion mit weichen Kontaktlinsen. Logisch würde ich mich als Endverbraucher doch viel lieber für etwas „Weiches“ wie für etwas „Hartes“ entscheiden. Rein psychologisch ist es tatsächlich besser von formstabilen Kontaktlinsen zu sprechen. Zweifellos ist die formstabile Kontaktlinse bei vielen Kontaktlinsen-Interessenten nicht bekannt. Klar, bei einem Anteil von knapp zehn Prozent, ist dies nicht weiter verwunderlich und trotzdem hat sie über die Jahre hinweg einen „festen“ Platz erobert, nicht nur in meinem „Kontaktlinsen-Anpasser-Herz“, sondern auch bei vielen glücklichen formstabilen Kontaktlinsenträgern. Oft sind die wahren inneren Werte dieser Kontaktlinsenart nicht bekannt oder es existieren zahlreiche Vorbehalte.

Für all diejenigen, die von diesen Kontaktlinsen noch nie etwas gehört haben, hier die „harten“ Fakten:

  • Formstabile Kontaktlinsen haben eine exzellente Langzeitverträglichkeit, weil das Material Sauerstoff durchlässt, Tränen die Kontaktlinsen unterspült und so genügend Sauerstoff an die Hornhaut heranlassen.
  • Formstabile Kontaktlinsen werden bei schlechten Tränenbedingungen besser vertragen, weil sie kein Trockenheitsgefühl am Auge erzeugen.
  • Formstabile Kontaktlinsen sind für bestimmte Augenformen (z.B. Hornhautverkrümmung, Keratoconus, nach Hornhauttransplantat) die einzig sinnvolle Korrektionsmöglichkeit.
  • Formstabile Kontaktlinsen sind einfach in der Handhabung.
  • Formstabile Kontaktlinsen sind sehr pflegeleicht und können im Vergleich mit anderen Linsen über einen längeren Zeitraum verwendet werden.

Nun werdet Ihr Euch zu Recht fragen – bei all den Vorteilen – gibt es einen Haken an der ganzen Sache?

  • Formstabile Kontaktlinsen benötigen bei der ersten Verwendung eine Gewöhnungszeit von etwa einer Woche. In der Eingewöhnung nimmt man die gute Beweglichkeit als ein leicht störendes Tragegefühl wahr. Nach dieser Gewöhnungsphase werden auch formstabile Kontaktlinsen nicht mehr gespürt.
  • Formstabile Kontaktlinsen sind weniger gut zum Schwimmen oder generell beim Wassersport geeignet. Allerdings kann mit einer guten Schwimmbrille die Verlustgefahr deutlich herabgesetzt werden.

Solltet Ihr nun tatsächlich einmal den Versuch wagen, dann fragt einfach beim Augenoptiker Eures Vertrauens nach!

Hauptsache gesund!

Was tut man nicht alles für Haut und Haar, für Leib und Seele! Bei unseren Augen verhält sich das aber meist ganz anders. In Gesprächen mit Kontaktlinsenträgern stelle ich immer mal wieder fest, dass das gute Sehvermögen oft als selbstverständlich betrachtet wird. Dem ist natürlich nicht so. Und das dem so bleibt, habe ich erst vor kurzem überlegt, ob es denn auch einen Gesundheitstrink fürs gute Sehen gibt. Dieser Smoothie soll all die essentiellen Nährstoffe enthalten, die für ein gutes Augenlicht wichtig sind. Dafür nehme man also folgende Zutaten:

ungesättigte Omega-3-Fettsäuren
Leinöl, Walnussöl
Vitamin C
Hagebutte, Sanddorn, schwarze Johannisbeere, Petersilie, Grünkohl, Brokkoli; Paprika, Spinat Zitrone, Orange, Mango, Tomate
Vitamin A
Karotte, Kürbis, Süsskartoffel, Aprikose, Papaya, Mango, Nektarine, Kaki, Sanddorn, Brokkoli, Grünkohl, Spinat, Löwenzahn, Sauerampfer
Vitamin E
Pflanzenöl, Nüsse, Kohl, Avocado
Vitamin B6 B12
Grünkohl, Spinat, Linsen, Feldsalat, Weizenkeime, Avocado, Fisch
Selen
Getreide, Nüsse, Eigelb, Linsen, Fisch, Fleisch
Lutein
Grünkohl, Spinat
Zeaxanthin
Mais, Eigelb, Paprika, Spinat, Mangold, Kresse
Anthocyane
Trauben, Rotkohl, Blaubeeren, Brombeeren, Kirschen

Um meinen ganz persönlichen Smoothie zusammenzustellen, habe ich die am häufigsten benannten Zutaten kombiniert mit meinen Lieblingsingredienzen. Et voilà: hier mein Cocktailmix:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild der Autorin | Der Trink schmeckt, so wie er aussieht …

3 Karotten
2 EL Blaubeeren
1 EL geschälte Nüsse (bei mir waren es Cashew-Nüsse), mit Messer zerkleinern
2 Handvoll Spinatblätter
2 EL Leinöl (daran muss ich mich noch gewöhnen…)
2 EL Zitronensaft (Orangensaft werde ich noch testen)
mit Wasser verdünnen

Alle Zutaten in einem Mixer geben! Dann mit Wasser auffüllen und soweit verdünnen, bis der Smoothie die gewünschte Konsistenz erreicht! Der Geschmack könnte noch etwas besser sein 😉 ich werde den Trink noch einmal aufpimpen müssen … ich sage Euch Bescheid, wenn ich eine noch schmackhaftere Version entdecken sollte!

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Das tut den Augen richtig gut!

Wellness und Fitness ist neuerdings „Old School“, heute spricht man von Corporate Health, Sportivity, Slow Business, Healthness und Self Tracking.
Gesundheit ist nicht nur das Gegenteil von Krankheit, sondern es wird als Bewusstsein für die innere Balance der eigenen Lebensenergie empfunden. Klingt ganz schön wichtig, ist aber tatsächlich ein Megatrend, der sich sukzessive in vielen Bereichen unseres Lebens „einmischt“. Yoga war noch vor Jahren eine „esoterische“ Spielerei, wurde als nicht ernst genommener Sport belächelt,  unterdessen aber gehen selbst  männliche Manager für ihre Work-Life-Balance ins Yoga statt ins Fitness-Studio. Ständig unter Druck und Belastung sucht der Mensch von heute nach mehr Ruhe, Entschleunigung und Fokussierung.

Da wir ja hier bei „GANZ NAH BEIM AUGE“ natürlich immer unter dem Aspekt der Gesundheit am Auge tätig sind, stelle ich Euch heute mal wieder das Wohlfühlprogramm für Eure Augen vor.

  1. Zunächst legt man feuchtwarme Wasserkompressen (am besten verwendet Ihr dafür einen flauschigen Waschlappen) auf die geschlossenen Augenlider. Das solltet Ihr unbedingt mindestens drei Minuten „aushalten“.
  2. Danach massiert Ihr die Lidränder. Dafür zuerst mit dem Zeigefinger der einen Hand am seitlichen Lidwinkel das Augenlid in Richtung des Ohres vorsichtig straff ziehen. Dann mit dem Zeigefinger der anderen Hand vom inneren Lidwinkel nach aussen vorsichtig streichen und sanft massieren. Das solltet Ihr fünf bis sechs Mal wiederholen.
  3. Danach mit einem getränkten Wattestäbchen die Lidränder von Schuppen und Krusten säubern. Ich würde Euch empfehlen das untere Augenlid mit einem Finger der freien Hand sanft nach unten zu ziehen, damit kann man die Lidränder besser erreichen.
  4. Zu guter Letzt Ober- und Unterlider mit warmen Wasser reinigen und sanft abtrocknen.

Und das Beste daran, man kann so schön entspannen, pardon entschleunigen 😉

Mein Meisterstück ;-)

Heute konnte ich einen spannenden Anpassfall – eine echte Herausforderung – erfolgreich abschliessen.

Mein knapp sechzig jähriger Neukunde wurde vor etwa 30 Jahren mit rund sieben Dioptrien an beiden Augen gelasert. Im 2013 kam es am linken Auge zu einer Netzhautablösung. Inzwischen braucht er wieder beidseits eine Korrektur von minus drei Dioptrien. In seinem Beruf als Arzt muss er häufiger Fäden ziehen und hat nicht nur deshalb einen hohen Nahbedarf.

Mit der vorhandenen Gleitsichtbrille war er vor allem wegen der schlechten Fernsicht unglücklich. In der Freizeit behalf er sich mit sphärischen Tageslinsen und musste sich dabei immer mit einer Einbusse in der Nähe zufrieden geben. Er fragte sich deshalb, warum eigentlich nicht wieder formstabile Kontaktlinsen? Diesen Linsentyp hatte er ja als Jugendlicher bereits getragen.

Ihr könnt Euch gut vorstellen, dass ich anfänglich eher verhaltend optimistisch war und trotzdem voll motiviert „ans Werk“ gegangen bin.

Häufig kommt es nämlich aufgrund der abgetragenen Hornhaut zu Dezentrationen der Linsen auf dem Auge. Dies bedeutet, dass die Linsen vielfach nicht schön mittig sitzen und eine ungenügende Bewegung zeigen. Das ist unter anderem ein entscheidender Faktor bei der Anpassung von bifokalen oder multifokalen Linsen, um die Ferne und die Nähe gleichermassen gut zu korrigieren.

Jetzt einige Monate später haben wir beide das Ziel erreicht. Mein Kunde ist „am Ball geblieben“ – ich auch 🙂 – und trägt nun täglich seine bifokalen Linsen. Bei der Arbeit braucht er, je nach Tätigkeit, zusätzlich eine Arbeitsbrille. Das Autofahren fällt ihm aufgrund der besseren Fernsicht wieder deutlich leichter, auch abends in der Dämmerung hat er nun weniger Probleme.

Für alle interessierten Kontaktlinsen-Anpasser: ich habe beidseits eine bitorisch- vierkurvig-reverse Rückfläche gewählt. Den Durchmesser hatte ich anfangs sehr gross gewählt (10.2mm), die endgültigen Linsen haben aber nun einen Gesamtdurchmesser von 8.6mm! Beide zentrieren gut und werden zum Glück in Sekundenfrist vom Oberlid frei gegeben (JUHU!!!).

Dieser Fall hat mir mal wieder gezeigt: „Nichts ist unmöglich, solange man es nicht versucht hat!“ (Ulrich Wickert)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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