Kontaktlinsen als Glücksbotschafter

Ohne Frage: Beim ersten Date möchte jeder richtig gut aussehen. Sich wohlfühlen und einfach sich selbst sein. Die Wahl für das perfekte Outfit ist getroffen, die Löwenmähne gebändigt und die Schmetterlinge im Bauch tanzen fröhlich Tango. Es kann also losgehen! OK, der Fehlsichtige trifft noch eine weitere wichtige Entscheidung: Rendezvous mit oder ohne Brille?

Liebe auf den ersten Blick

Intensive Blicke, Kuscheln und womöglich der erste Kuss ohne Drumherum – Das schreit förmlich nach Kontaktlinsen! Was jetzt aber nicht bedeutet, Brillenträger seien unattraktiv! Zum Knutschen kann die Brille ja auch abgenommen werden 😉.

Doch lieber Linsen? Prima Idee – Allerdings gilt auch hier: Vorbereitung ist das A und O. Bitte nicht am Tag der Verabredung noch auf die Schnelle «ZACK ZACK» Kontaktlinsen organisieren.

Wichtig: Ohne Anpassung und ohne ein Probetragen über einen längeren Zeitraum …  DAS… geht auf keinen Fall. Auch das Auf- und Absetzen von Linsen will gelernt sein, damit der Tag X auf keinen Fall floppt. Wäre ja auch zu schade den Schwarm mit roten oder tränenden Augen in die Flucht zu schlagen.

Denkt auch daran: Aus einem netten Abend kann eine lange Nacht werden 😉. Nehmt deshalb auf alle Fälle das passende Pflegemittel und einen Behälter mit. Tipp: Pflegemittel gibt es oft in kleinen Portionen als Reise Set!
Und: Nicht alle Kontaktlinsen sind für ein Tragen über Nacht geeignet.
Fragt also am besten vorher bei eurem Kontaktlinsenspezialist nach! Dann steht der Romantik auch nichts mehr im Wege.

«Ja, ich will!»

TA – DAHH … der grosse Tag ist da. Das Blut pulst mächtig in den Venen, Herzklopfen, Lampenfieber, Nervosität – Alles in einem, ein purer Freudentaumel! Jetzt und Heute darf einfach nichts schief laufen.
Hochzeiten sind schön, schön-lang und schön-emotional. Apropos emotional: Kontaktlinsen und dicke Krokodilstränen – Man könnte zunächst denken: Wunderbar – Hauptsache feucht! Fakt ist aber: In unseren Freudentränen befinden sich eine bunte Mischung von Elektrolyten. Und diese Salze marschieren gerne quietschfröhlich über die Linsen. Der Tragekomfort kann deshalb kurzzeitig eingeschränkt sein und unter Umständen gibt es hartnäckige Ablagerungen auf den Linsen. Hier bewähren sich hyaluronhaltige Augentropfen, die das Störgefühl lindern und wieder für klare Sicht sorgen. Im Worst Case Szenario nimmt man die Linsen bestenfalls raus und spült sie gründlich mit einer geeigneten Pflegelösung ab.

Je länger die Nacht, desto mehr entsteht das Verlangen die unbequemen Schuhe auszuziehen, den Krawattenknopf zu lösen und die Kontaktlinsen abzusetzen. Idealerweise habt ihr euer Nasenvelo zur Hand und könnt den Rest der Nacht locker flockig mit der rosaroten Brille durchfeiern. Eure Kontaktlinsen haben nun Feierabend und verschwinden in einer frischen Aufbewahrungslösung.

So könnt ihr auch noch spät in der Nacht die ganze Welt umarmen und den siebten Himmel voll und ganz geniessen.

Du bist ja putzig!

«YEP! Und diesen Kontaktlinsenbehälter schmeissen wir besser gleich weg!» Mit einem unmissverständlichen Gesichtsausdruck like Columbo schaue ich meiner Kundin fest in die Augen. Mit Schutzmaske geht das – in Zeiten von Corona – besonders gut 😉. Sie schaut mich ungläubig an, spürt meine Entschlossenheit und weiss genau:  Jetzt geht’s’ dem etwa zehn Jahre alten Behälter an den Kragen.

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Wundermittel Hyaluronsäure

In Tagescremes, Augentropfen, Kontaktlinsen-Pflegemitteln, Kapseln, Anti-Aging-Drinks … Tatsache ist: Hyaluron taucht überall dort auf, wo es um makellose Schönheit geht.

Aber warum ist Hyaluronsäure in so vielen Produkten überhaupt enthalten?

Ganz einfach: Hyaluronsäure hat eine sehr effektive Feuchtigkeitsspeicherung.

Positiver Nebeneffekt dabei ist: es treten kaum Nebenwirkungen auf. Hyaluronsäure ist ein natürlich vorkommender Mehrfachzucker, wird von körpereigenen Zellen produziert und findet sich fast überall im menschlichen Körper. So findet sich Hyaluron in der Haut, in den Gelenken, Bandscheiben und im Glaskörper des Auges.

Hyaluron hat die tolle Eigenschaft grosse Mengen an Wasser zu binden. Es wirkt quasi als Schmiermittel. In den Gelenken zur reibungsfreien Mechanik und Stabilität, in der Haut für Elastizität und Straffheit.

 

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Sitzen ist das neue Rauchen – digitaler Stress für uns Menschen

Wir wissen es bereits: unsere Augen taugen nicht für den permanenten Blick auf einen Bildschirm. Die Fachwelt spricht bereits von besonderen Krankheitsbildern, deren Ursache auf die zunehmende Digitalisierung des Menschen bei Arbeit und Freizeit zurück zu führen sind.

Die Folgen sind nicht nur trockene, müde oder gar entzündete Augen. Unser gesamter Körper nimmt eine „undynamische“ Haltung ein, was heisst: ständiges Sitzen ist gleichbedeutend wie geringe muskuläre Beanspruchung. Fakt ist: der digitale Fortschritt ist ein echter Bewegungskiller. Schildkrötenhals, Mausarm, Smartphonenacken oder – daumen sind die Folgen. Noch nie gehört? Dies alles sind Muskel- und Skeletterkrankungen bis hin zu Durchblutungstörungen.

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Schwungvoll in die abendliche Nachkontrolle

Kürzlich abends – der letzte Termin in der Agenda – die alljährliche Kontrolle einer langjährigen Kundin. In unserem kurzen Vorgespräch bat sie mich neben dem üblichen Routine-Check noch eine Messung der aktuellen Brillenwerte durchzuführen.

Schon während der Kontrolle des vorderen Augenabschnitts bemerkte ich ihre Müdigkeit. Ihr fielen im wahrsten Sinne des Wortes die Augen zu. Im Innern dachte ich mir schon, das wird schwierig werden. Für eine genaue Brillenmessung braucht es erfahrungsgemäss die volle Aufmerksamkeit des Kunden. Aber wenn jemand fast einschläft?

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Hauptsache gesund!

Was tut man nicht alles für Haut und Haar, für Leib und Seele! Bei unseren Augen verhält sich das aber meist ganz anders. In Gesprächen mit Kontaktlinsenträgern stelle ich immer mal wieder fest, dass das gute Sehvermögen oft als selbstverständlich betrachtet wird. Dem ist natürlich nicht so. Und das dem so bleibt, habe ich erst vor kurzem überlegt, ob es denn auch einen Gesundheitstrink fürs gute Sehen gibt. Dieser Smoothie soll all die essentiellen Nährstoffe enthalten, die für ein gutes Augenlicht wichtig sind. Dafür nehme man also folgende Zutaten:

ungesättigte Omega-3-Fettsäuren
Leinöl, Walnussöl
Vitamin C
Hagebutte, Sanddorn, schwarze Johannisbeere, Petersilie, Grünkohl, Brokkoli; Paprika, Spinat Zitrone, Orange, Mango, Tomate
Vitamin A
Karotte, Kürbis, Süsskartoffel, Aprikose, Papaya, Mango, Nektarine, Kaki, Sanddorn, Brokkoli, Grünkohl, Spinat, Löwenzahn, Sauerampfer
Vitamin E
Pflanzenöl, Nüsse, Kohl, Avocado
Vitamin B6 B12
Grünkohl, Spinat, Linsen, Feldsalat, Weizenkeime, Avocado, Fisch
Selen
Getreide, Nüsse, Eigelb, Linsen, Fisch, Fleisch
Lutein
Grünkohl, Spinat
Zeaxanthin
Mais, Eigelb, Paprika, Spinat, Mangold, Kresse
Anthocyane
Trauben, Rotkohl, Blaubeeren, Brombeeren, Kirschen

Um meinen ganz persönlichen Smoothie zusammenzustellen, habe ich die am häufigsten benannten Zutaten kombiniert mit meinen Lieblingsingredienzen. Et voilà: hier mein Cocktailmix:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild der Autorin | Der Trink schmeckt, so wie er aussieht …

3 Karotten
2 EL Blaubeeren
1 EL geschälte Nüsse (bei mir waren es Cashew-Nüsse), mit Messer zerkleinern
2 Handvoll Spinatblätter
2 EL Leinöl (daran muss ich mich noch gewöhnen…)
2 EL Zitronensaft (Orangensaft werde ich noch testen)
mit Wasser verdünnen

Alle Zutaten in einem Mixer geben! Dann mit Wasser auffüllen und soweit verdünnen, bis der Smoothie die gewünschte Konsistenz erreicht! Der Geschmack könnte noch etwas besser sein 😉 ich werde den Trink noch einmal aufpimpen müssen … ich sage Euch Bescheid, wenn ich eine noch schmackhaftere Version entdecken sollte!

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Das tut den Augen richtig gut!

Wellness und Fitness ist neuerdings „Old School“, heute spricht man von Corporate Health, Sportivity, Slow Business, Healthness und Self Tracking.
Gesundheit ist nicht nur das Gegenteil von Krankheit, sondern es wird als Bewusstsein für die innere Balance der eigenen Lebensenergie empfunden. Klingt ganz schön wichtig, ist aber tatsächlich ein Megatrend, der sich sukzessive in vielen Bereichen unseres Lebens „einmischt“. Yoga war noch vor Jahren eine „esoterische“ Spielerei, wurde als nicht ernst genommener Sport belächelt,  unterdessen aber gehen selbst  männliche Manager für ihre Work-Life-Balance ins Yoga statt ins Fitness-Studio. Ständig unter Druck und Belastung sucht der Mensch von heute nach mehr Ruhe, Entschleunigung und Fokussierung.

Da wir ja hier bei „GANZ NAH BEIM AUGE“ natürlich immer unter dem Aspekt der Gesundheit am Auge tätig sind, stelle ich Euch heute mal wieder das Wohlfühlprogramm für Eure Augen vor.

  1. Zunächst legt man feuchtwarme Wasserkompressen (am besten verwendet Ihr dafür einen flauschigen Waschlappen) auf die geschlossenen Augenlider. Das solltet Ihr unbedingt mindestens drei Minuten „aushalten“.
  2. Danach massiert Ihr die Lidränder. Dafür zuerst mit dem Zeigefinger der einen Hand am seitlichen Lidwinkel das Augenlid in Richtung des Ohres vorsichtig straff ziehen. Dann mit dem Zeigefinger der anderen Hand vom inneren Lidwinkel nach aussen vorsichtig streichen und sanft massieren. Das solltet Ihr fünf bis sechs Mal wiederholen.
  3. Danach mit einem getränkten Wattestäbchen die Lidränder von Schuppen und Krusten säubern. Ich würde Euch empfehlen das untere Augenlid mit einem Finger der freien Hand sanft nach unten zu ziehen, damit kann man die Lidränder besser erreichen.
  4. Zu guter Letzt Ober- und Unterlider mit warmen Wasser reinigen und sanft abtrocknen.

Und das Beste daran, man kann so schön entspannen, pardon entschleunigen 😉

Mich brennt es in den Augen! Kann ich etwas dagegen tun?

Kennt Ihr auch das Gefühl von unangenehm brennenden Augen?

Die Ursachen dafür können sehr vielfältig sein. Bei bereits länger anhaltendem Augenbrennen in Verbindung mit Beschwerden wie Druck-, Trockenheits- oder Sandgefühl, Rötung oder auch Schmerzen, auf alle Fälle einen Augenarzt aufsuchen! Zu den häufigsten Ursachen zählen eine Bindehautentzündung, das sogenannte „Trockene Auge“, eine Entzündung des Augenlidrandes (Blepharitits) oder aber auch eine Entzündung zwischen Lederhaut und Bindehaut (Episkleritits). In diesen Fällen kann nur der Augenarzt eine Diagnose stellen, die Symptome finden und eine zielgerichtete Behandlung einleiten.

Brennende Augen können aber auch harmlose Ursachen haben wie:

  • Reizung der Augen aufgrund von trockener Heizungsluft, Klimaanlage, Rauch oder Zugluft
  • Überanstrengung der Augen vor allem aufgrund langer Bildschirmarbeit oder Müdigkeit
  • Medikamente (Anti-Babypille, Anti-Allergika, Psychopharmaka, Schlafmittel, blutdrucksenkende Arzneimittel etc.)
  • internistische Erkrankungen (Diabetes mellitus, rheumatoide Arthritis etc.)
  • unkorrigierte Fehlsichtigkeit

Abhilfemassnahmen (bei vorübergehendem Augenbrennen):

  • für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen; Tipp: in der Heizperiode ein feuchtes Tuch auf den Heizkörper legen
  • regelmässige Pausen bei der Bildschirmarbeit einlegen (Regel: 20 Minuten Bildschirmarbeit, 10 Sekunden Pause)
  • Augen auf eine unkorrigierte Fehlsichtigkeit überprüfen lassen
  • Augen vor Zugluft schützen, vor allem beim Autofahren Gebläse nicht ins Gesicht richten
  • Leinölkapseln verbessern unseren Tränenfilm
  • viel trinken: je nach Alter sollten Jugendliche und Erwachsene pro Tag zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilo Körpergewicht aufnehmen
  • Lidschlagfrequenz
  • Wellness für die Augen
  • Schwarzteebeutel auflegen; dafür die Teebeutel zehn Minuten ziehen lassen, ausdrücken und lauwarm abkühlen lassen; dann einen Wattebausch mit dem Schwarzteebeutel tränken und den Wattebausch auf die Augen legen (Schwarztee enthält Gerbstoffe und unsere Augen werden dadurch erfrischt)
  • bei Aufenthalt in der Natur und sonniger Umgebung immer eine entsprechende Sonnenbrille mit UV-Schutz tragen!
  • Arbeitsschutz: bei Schweissarbeiten (Verblitzung) immer eine Arbeitsplatzschutzbrille tragen (Pflicht!)

Augenbrennen bei Kontaktlinsenträgern:

  • Reaktion auf Konservierungsmittteln in Aufbewahrungslösungen (unkonserviertes Pflegemittel verwenden)
  • ungenügend neutralisiertes Peroxyd (Anweisungen auf Pflegemitteln beachten, entsprechende Behälter verwenden)
  • altes abgelaufenes Pflegemittel (Verfalldatum beachten und Flascheninhalt nicht umfüllen)

Nun hoffe ich sehr, dass ich Euch ein paar Tipps geben konnte und wünsche allen Betroffenen gute Besserung!

Knusper Knusper Knäuschen, wer knuspert an meinem Äugchen?

Das Leben schreibt ja bekanntlich immer die besten oder auch in diesem Fall die lustigsten Geschichten.

Meine Kundin, Mitte 65, immer gut gelaunt, Trägerin von weichen Multifokallinsen kam letzte Woche zur jährlichen Nachkontrolle. Im Gespräch und der Anamnese beschrieb sie ein Problem, welches seit kurzem immer morgens auftauchen würde.

„Bei meinen morgendlichen Augenübungen knistert es immer in meinem linken Augenwinkel.“ Ich musste so schmunzeln, nein: ich musste lachen. Und sofort musste ich mich zurücknehmen und ihr versichern, dass ich sie trotzdem ernst nehmen würde. Meine Kundin hat es mir zum Glück nicht übel genommen.

Bei der Inspektion des vorderen Augenabschnitts stellte ich fest, dass die Lidränder schuppig und leicht gerötet waren. Ein Indiz für eine sogenannte Blepharitis oder Lidrandentzündung.

Ursache einer Lidrandentzündung sind Veränderungen am Lidrand, konkret an den dort befindlichen Talgdrüsen. Dort können u.a. infektionsbedingt Bakterien entstehen. Häufig kommt es zum Verkleben der Augen und einer daraus entstehenden Krustenbildung an den Lidrändern. Durch äussere Reize wie Staub, trockene Luft, Zugluft, langes Lesen, Bildschirmarbeit werden die Symptome meist noch verstärkt.

Ich habe meiner Kundin eine Lidrandpflege empfohlen (2x täglich, morgens und abends durchführen):

  1. Feuchtwarme Wasserkompressen (ca. 38°) auf die geschlossenen Augenlider auflegen (2 bis 3 Minuten).
  2. Eine Massage der Lidränder durchführen: Mit dem Zeigefinger der einen Hand am seitlichen Lidwinkel das Augenlid in Richtung des Ohres vorsichtig straff ziehen. Mit dem Zeigefinger der anderen Hand vom inneren Lidwinkel nach aussen vorsichtig streichen und sanft massieren (5 bis 6mal).
  3. Mit einem getränkten Wattestäbchen oder einem Wattepad (bestenfalls mit einer entsprechenden Augenlidtinktur, oder einfach mit warmem Wasser oder Leinöl) die Lidränder von Schuppen und Krusten säubern. Empfehlung: das untere Augenlid mit einem Finger der freien Hand sanft nach unten ziehen, damit die Lidränder gut erreicht werden können.
  4. Die Lider mit einem getränkten fusselfreien Reinigungspad von aussen nach innen sanft abreiben.
  5. Die Lider mit warmen Wasser reinigen und abtrocknen, bzw. abtupfen.

Ich habe meine Kundin bereits wieder gesehen und siehe da, das Knistern ist verschwunden 😉