Schon einmal gehört?

Erstaunt habe ich die Geschichte einer 43-jährigen Frau gelesen. Durch einen Schlaganfall wurde ein kleiner Teil ihres Gehirns im Bereich des Schläfenlappens zerstört, worauf sie bewegungsblind wurde. Das Sehvermögen ist zwar intakt, die visuellen Informationen können aber nicht mehr richtig analysiert werden.

Was bedeutet das?

Den Betroffenen ist es nicht mehr möglich Geschwindigkeitsunterschiede oder Bewegungsrichtungen zu erkennen. Die Bewegungswahrnehmung ist beeinträchtigt. In der Fachliteratur spricht man von Bewegungsagnosie.

So ist ihre Sicht der Dinge vergleichbar wie ein Kinofilm, dessen Bilder pro Sekunde zerlegt und danach als eine Aneinanderreihung von Momentaufnahmen zusammengesetzt wird. Ein Film wird quasi zu einem Diavortrag. Ein Leben mit ruckartigen Bewegungsabläufen, eine statische Welt aus vielen zusammengesetzten Standbildern.