Mein liebstes Arbeitstool…

… ist der Oculus-Keratograph!Jutta Friedrich_LT_3 

Mein Name ist Friedrich, Jutta Friedrich. Ich löse täglich Anpassfälle im Servicecenter.  Einer meiner wichtigsten Kollegen ist der Oculus Keratograph namens Dr. John H. Watson. Er unterstützt mich gerade in der Anpassberatung bei meiner detektivischen  Fehlersuche, wenn der Visus nicht optimal, eine Überrefraktion unlogisch ist oder eine Linse dezentriert sitzt. Ausserdem assistiert er mir bei der Auswahl der bestpassendsten Kontaktlinsen. Er gibt mir dadurch sehr viel Sicherheit und ermöglicht für meine Kunden den maximalen Komfort mit den ersten Anpasslinsen.

Jutta Friedrich_LT_1

Jutta Friedrich_LT_2

Mit meinem Lieblingstool bleibt (fast) kein Fall ungelöst.

 

 

Schon einmal gesehen?

Sehr massive Hornhautödeme verursachen nicht nur Stromaschlieren, sondern führen auch zu Stauchungen und Falten in der Endothelschicht. Dem Beobachter an der Spaltlampe sind sie als gräulich dunkle Linien gut erkennbar. Gewöhnlich verlaufen sie senkrecht parallel, können aber auch in radiärer Form (siehe Bild unten) vorkommen. Diese Stauchungen werden als Decemetsche Falten bezeichnet.

Descemetsche Falten_ Quelle_Dieter Muckenhirn

Was ist mit Deinen Augen?

„Eines Tages, kurz vor Weihnachten, bat mich Ruby, in meinem Büro vorbeizuschauen, damit ich ihr ein Geschenk für Kyle mitgeben könne. Ich telefonierte gerade, als sie eintrat, aber ich bildete mir ein, etwas sei anders an ihr, ohne es genau benennen zu können. Erst als ich aufgelegt hatte, sah ich, dass ihre Augen, normalerweise von einem Dunkelbraun, das zu ihrem Teint passte, nun blau waren, als hätte ihr jemand runde Plastikknöpfe auf die Iris geklebt. Ruby fragte, ob etwas nicht in Ordnung sei.

Was ist mit Deinen Augen?

Ach so. Sie lachte. Das sind Kontaktlinsen, Barack. Die Firma, in der ich arbeite, stellt kosmetische Linsen her, ich kriege sie billiger. Gefallen sie Dir?

Deine Augen sahen doch okay aus, wie sie waren.

Ist doch nur ein Spass, sagte sie und senkte den Blick. Kleine Abwechslung, verstehst Du.

Ich wusste nicht recht, was ich sagen sollte. Schliesslich erinnerte ich mich an das Geschenk und gab es ihr.

Für Kyle, sagte ich. Ein Buch über Flugzeuge…, ich dachte, vielleicht gefällt es ihm.

Ruby nickte und steckte das Buch in ihre Tasche. Das ist nett von Dir, Barack, es gefällt ihm bestimmt.

Dann stand sie abrupt auf und strich sich den Rock glatt. Also, ich muss los, sagte sie und eilte hinaus.

Immer wieder musste ich an diesen und auch am nächsten Tag an Rubys Augen denken. Ich hatte ungeschickt reagiert, sagte ich mir, hatte erreicht, dass sie sich dieser kleinen Eitelkeit schämte, sie, die sich kaum eine Eitelkeit leisten konnte in ihrem Leben.“

Aus: „Ein amerikanischer Traum –  Die Geschichte meiner Familie“ von Barack Obama

Schubidu! Die Kontaktlinse ist schon drin!

Das ist die Geschichte vom zehnjährigen Leon. Ich kenne ihn erst seit wenigen Wochen, aber ich bin bereits ein grosser Fan von ihm.

Leon kam zur Neuanpassung von formstabilen Kontaktlinsen zu mir. Sehr stark übersichtig, weigerte er sich schon eine ganze Weile eine Brille zu tragen. Mit dem OK seiner Augenärztin, der begreiflichen Fürsorge seiner Mutter und dem sehr starken Willen ihres Sohnes machten wir uns ans Werk.

Er sieht nicht nur aus wie Michel aus Lönneberga (Romanfigur von Astrid Lindgren, siehe unten), er hat auch den Willen von Michel aus Lönneberga. Das heisst, er ist ziemlich aktiv und das Stillhalten bei unseren Ausmessungen war etwas schwierig. Ruhig da zu sitzen ist nicht so seine Sache und wissbegierig ist er in seinem Alter natürlich auch.

Das Aufsetzen der Kontaktlinsen habe ich ihm sofort selbst überlassen. Ich war sehr gespannt darauf, wie er sich schlagen würde. Er setzte sich hin, schaute und lauschte mir aufmerksam zu. Gesagt, getan. Ich untertreibe nicht, wenn ich nun sage, dass es keine fünf Sekunden gedauert hat, die Linse aufzusetzen.

Schubidu, die Linse ist schon drin, sagte er und schaute mich glückselig an.

Man schmilzt dahin, wie eine Tafel Schokolade! Zugegeben, das Ein- und Aussetzen gleicht eher einem Kamikaze-Style, aber die Kontaktlinsen sitzen jedes Mal korrekt auf dem Auge. Er ist total glücklich. Als Fussballspieler hat er nun auch wieder mehr Freude am Sport und in der Schule klappt es natürlich auch besser, wenn da nur nicht die Lehrerin wäre, die Jungs sowieso blöd findet 😉

Übrigens, Kinder sind tolle Kontaktlinsenträger: geht die Motivation von ihnen selbst aus, dann klappt es in den meisten Fällen mit Kontaktlinsen. Völlig unbeschwert und unvoreingenommen gehen sie mit der neuen Situation um. Als Erwachsener kann man da nur staunen und sich ein Beispiel daran nehmen.